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Wie das moderne Geldsystem den Traum vom Eigenheim verändert – und welche Alternativen es gibt

  • Autorenbild: Ro₿y
    Ro₿y
  • 14. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Dez. 2024

Wie das moderne Geldsystem den Traum vom Eigenheim verändert – und welche Alternativen es gibt

Dieser Gedanke regt wirklich zum Nachdenken an. Es ist auffällig, dass es bis etwa in die 1990er-Jahre vielen Menschen noch möglich war, ohne extrem hohe Verschuldung ein Eigenheim zu erwerben – selbst mit einem durchschnittlichen Einkommen. Seither hat sich der Zugang zu Immobilien für viele jedoch erheblich verschlechtert, und die Ursachen liegen tiefer als nur in steigenden Preisen. Die Entwicklung hängt eng mit Veränderungen im Geldsystem und in der Finanzpolitik zusammen.



Der Wandel des Geldsystems und seine Folgen

Unser Geldsystem hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt, und dieser Wandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Erschwinglichkeit von Eigenheimen und den allgemeinen Wohlstand. Seit den 1970er-Jahren, als die Bindung des Dollars an Gold endgültig aufgehoben wurde, hat sich das Finanzsystem auf eine sogenannte „Fiat-Währung“ verlagert. Das bedeutet, dass Geld seitdem keinen inneren Wert mehr hat und von Zentralbanken unbegrenzt geschaffen werden kann.


Mit der Möglichkeit, mehr Geld zu drucken, stieg die Inflationsrate in vielen Ländern. Von der steigenden Geldmenge profitierten dabei vor allem Vermögenswerte wie Immobilien, Aktien und andere Anlageformen, während die Löhne und Ersparnisse der Bevölkerung im Vergleich kaum mithalten konnten. Das führt dazu, dass heute viele Menschen die Kaufkraft verlieren und es schwieriger finden, für ein Eigenheim zu sparen.



Zinsänderungen und Kredite als Preistreiber

In den 1980er- und 1990er-Jahren gab es im Vergleich zu heute höhere Zinsen, und das Sparen war eine verbreitete Form der Vorsorge. Eine hohe Sparquote und Zinsen auf Bankeinlagen bedeuteten, dass Vermögen durch Zinseszins langsam, aber sicher wachsen konnte, ohne dass man zu großen Risiken eingehen musste. Doch das Niedrigzinsumfeld seit den 2000er-Jahren veränderte diese Situation grundlegend.


Heute sind die Zinsen so niedrig, dass das Sparen allein kaum noch Rendite bringt. Gleichzeitig führten die niedrigen Zinsen dazu, dass Kreditaufnahmen günstiger wurden, wodurch die Nachfrage nach Immobilien stieg. Da die Nachfrage das Angebot überstieg, trieb das die Immobilienpreise noch weiter nach oben. So entsteht ein Teufelskreis, bei dem normale Sparstrategien und regelmäßiges Einkommen immer weniger ausreichen, um sich ein Eigenheim zu leisten.



Finanzmarktpolitik und lockere Geldpolitik

In den letzten Jahrzehnten hat die lockere Geldpolitik der Zentralbanken eine Flut billigen Geldes in die Märkte gepumpt, was zu einer enormen Wertsteigerung von Immobilien und Aktien führte. Dies hilft zwar vielen, die bereits Vermögen in diesen Bereichen besitzen, aber gleichzeitig wird es für Neulinge am Markt immer schwerer, hier Fuß zu fassen. Vor allem junge Menschen und Familien ohne Erbschaften oder andere Ressourcen haben immer weniger Chancen, am Immobilienmarkt teilzunehmen.


Hinzu kommt, dass die Inflation in den letzten Jahren spürbar angestiegen ist, was die Kaufkraft zusätzlich belastet. Früher konnten Familien über einen längeren Zeitraum für ein Haus sparen, heute wird das durch die hohe Inflation, stagnierende Löhne und teurere Lebenshaltungskosten immer schwieriger.



Die Rolle der Finanzbildung und Alternativen zur Vorsorge

Ein Grundproblem für viele Menschen ist heute die mangelnde Finanzbildung und das fehlende Bewusstsein für die Auswirkungen der Geldpolitik. Häufig gehen wir davon aus, dass Sparen allein ausreicht, um für die Zukunft vorzusorgen. In Wirklichkeit ist jedoch ein Verständnis für Investitionen in Aktien, ETFs oder Kryptowährungen wie Bitcoin mittlerweile fast unverzichtbar geworden. Diese Vermögenswerte bieten Chancen, die Inflation und die geringen Sparzinsen zu kompensieren und langfristig Kapital aufzubauen.



Ein System im Wandel und die Notwendigkeit neuer Strategien

Der Wandel des Geldsystems hat die wirtschaftliche Realität für viele Menschen spürbar verändert. Wo früher das Sparen auf einem Bankkonto oder in einem Bausparvertrag ausreichte, um langfristige Ziele wie ein Eigenheim zu finanzieren, sind heute andere Ansätze gefragt. Um in einer Welt der niedrigen Zinsen und steigenden Inflation eine stabile finanzielle Zukunft zu sichern, ist es wichtig, sich mit den Möglichkeiten von Investitionen in Vermögenswerte auseinanderzusetzen und neue Wege der Vorsorge zu finden.


Die Zeiten, in denen ein Eigenheim durch langfristiges Sparen erschwinglich war, gehören größtenteils der Vergangenheit an. Wer heute langfristig planen und sich eine sichere Zukunft aufbauen möchte, sollte sich nicht nur auf herkömmliche Sparmethoden verlassen, sondern die Augen für neue Anlageformen öffnen.


Roy

 
 
 

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